
Weil will Druck beim Bund erhöhen zum Umgang mit dem Wolf
Hannover (dpa/lni) – Um die Wolfspopulation in manchen Regionen zu begrenzen, will Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) den Druck auf den Bund erhöhen. Am kommenden Mittwoch sind Gespräche von Weil und Umweltminister Christian Meyer (Grüne) mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in Berlin geplant. «Es gibt Regionen, etwa an der Küste und in der Heide, da gibt es mittlerweile schlichtweg zu viele Wölfe», sagte Weil der «Nordwest-Zeitung» (Samstag).
«Daher brauchen wir ein differenziertes Vorgehen.» Der Artenschutz müsse gewährleistet bleiben, der Schutz anderer Tiere und die Akzeptanz der Gesellschaft ebenfalls. «Sonst funktioniert es nicht.» Bundesweit gebe es etwa 1500 Wölfe, davon 400 bis 500 in Niedersachsen.
Wölfe stehen unter strengem Naturschutz und dürfen nur in Einzelfällen mit behördlichen Ausnahmegenehmigungen geschossen werden. Niedersachsens rot-grüne Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, an einem Konzept der Bundesregierung für ein europarechtskonformes, regional differenziertes Bestandsmanagement mitarbeiten zu wollen. Dies würde bedeuten, dass Wölfe in bestimmten Regionen geschossen werden könnten, um ihre Zahl konstant zu halten.