
Bund setzt auf Aufklärung des Vorfalls am Flughafen Hamburg
Berlin (dpa) – Die Bundesregierung setzt nach der Geiselnahme auf dem Gelände des Hamburger Flughafens auf eine Aufklärung des Vorfalls durch die örtlichen Behörden. Grundsätzlich seien die deutschen Flughäfen sehr sicher, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Zugleich würden jeder Vorfall und jede mögliche Gefahr sehr ernst genommen, und man stehe mit Betreibern und Behörden dazu in engem Austausch, machte ein Sprecher des Verkehrsministeriums deutlich. Solche Vorfälle seien zudem Anlass, Sicherheitskonzepte zu hinterfragen, erläuterte eine Sprecherin des Innenministeriums.
Am Samstag hatte ein 35 Jahre alter Mann am Flughafen eine Absperrung durchbrochen und war mit einem Auto aufs Vorfeld gefahren. Darin saß seine vier Jahre alte Tochter. Nach mehr als 18 Stunden hatte sich der Mann der Polizei ergeben. Der Flughafen kündigte bereits an, sein Sicherheitskonzept zu erhöhen. «Wir werden weitere bauliche Maßnahmen umsetzen, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich zu verstärken», sagte eine Sprecherin am Montag in Hamburg.
Das Bundesinnenministerium dankte den Einsatzkräften und erläuterte, die örtlichen Notfallkonzepte für eine solche Lage hätten gegriffen. Der Ablauf werde Gegenstand von Ermittlungen sein. Generell seien die Betreiber dazu verpflichtet, das Gelände gegen unberechtigten Zugang zu sichern, die Aufsicht darüber liege bei den Ländern.