
Urteil im Mordfall Anastasia ist rechtskräftig
Karlsruhe/Braunschweig (dpa) – Die Verurteilung eines 15-Jährigen wegen Mordes an seiner Mitschülerin aus Salzgitter ist rechtskräftig. Die Revision gegen den Schuldspruch habe der zuständige Senat verworfen, teilte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe am Mittwoch zu dem entsprechenden Beschluss vom 23. August mit. Das Urteil des Landgerichts Braunschweig habe der rechtlichen Überprüfung standgehalten. Nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Anastasia hatte das Landgericht den zur Tatzeit 14-Jährigen im Februar zu einer Jugendfreiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt.
Angeklagt war der Jugendliche wegen heimtückischen Mordes. Gemeinsam mit einem damals 13 Jahre alten Mitschüler soll er die Jugendliche im Juni 2022 auf ein verwildertes Grundstück in Salzgitter gelockt, sie dort erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt haben. Details zum Tathergang oder zum Motiv der beiden Jugendlichen wurden in dem nichtöffentlichen Prozess nicht bekannt. Der Jüngere der beiden war zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig.
In der Region herrschte damals tagelang Fassungslosigkeit, bei einer bewegenden Trauerfeier nahmen zahlreiche Menschen Abschied von dem Mädchen.